denkt quer und nicht summarisch
Sammlungen tendieren dazu, wie Unkraut zu wuchern, Platz und Ressourcen zu fressen. Insbesondere wenn man alles sammelt. Deshalb reduziert sich MUXEUM auf Objekte, die in einer Hand Platz finden. ° Das hat sich bewährt.
Da MUXEUM eine grosse Zahl von trivialen Objekten umfasst, ermöglicht dies einen Zugriff auf die Objekte, der weit über die museale Zurückhaltung hinaus geht. MUXEUM ist eine Praxis im Umgang mit Objekten: Schauen, sortieren, spielen, erfinden, zuordnen, ausleuchten, anordnen, etc. Entsprechend wird die Sammlung in unterschiedlichen Zusammenhängen aktiviert: Ausstellungen, Unterrichtsprojekte, Workshops, Szenografie, Kreation. ° An der Quersumme möchte ich Euch die Anwendungsgebiete darlegen und gemeinsam mit Euch hinterfragen.
In den ersten Sammlungsjahren konstituierte sich die Sammlung aus Geschenken, Trouvaillen, Gadgets und vielen Fundstücken von Flohmärkten und Brockenhäusern. In den letzten Jahren zielt die Sammlung auf eine inhaltliche und und ästhetische Verdichtung. Nicht nur Schrott, Kitsch und Pop zieren die Sammlung. Zunehmend finden sich auch wertvolle Münzen, wissenschaftliche Geräte, historische Artefakte und kleine Kunstwerke darin wieder. Weil diese neue Strategie mit immer noch knappen Ressourcen bewältigt werden muss, stellen sich neue Fragen. ° Hier kommt die Quersumme ins Spiel. Gerne möchte ich mit Euch der Frage nachgehen, inwiefern diese kleine Heterotopie, die genetisch auf eine vollständige Unvollständigkeit abzielt eine klare Sammlungs- und Tätigkeitsstrategie verfolgen kann.
Workshop im Atelier von Mik Gruber | Ausklang in der Brasserie Bernoulli